Ratgeber

Der Aussaatkalender für Gemüse in deinem Garten

Hand legt Samen in die Erde
Lesezeit 6 Minuten
Inhalt:

Beim Anblick der saftig-roten Tomaten im Nachbarsgarten ärgerst du dich, dass du den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat verpasst hast? Mit unserem Gemüsekalender passiert dir das nie wieder. Hier findest du die Angaben für Aussaat und Ernte sämtlicher Gemüsesorten, um dein Gartenjahr optimal zu planen.


Gemüse zu jeder Jahreszeit

Person erntet Tomaten im Garten

Selbst angebautes, frisches Gemüse ist nicht nur der Kern einer gesunden Ernährung, sondern trägt auch zu einem nachhaltigeren Lebensstil bei. Besonders dann, wenn es direkt aus dem eigenen Garten kommt. Willst du Gemüse anbauen, solltest du neben dem Standort und der Bodenqualität vor allem den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat beachten, denn Gemüseanbau ist jahreszeitabhängig. Für jede Gemüsesorte gibt es eine bestimmte Zeit im Jahr, in der die jeweils optimalen (klimatischen) Bedingungen herrschen. Dann wachsen und gedeihen die Pflanzen besonders gut und du kannst dich auf eine reiche Ernte freuen. 

Das Frühjahr ist die wichtigste Saison für die Aussaat, doch auch im Spätsommer und Herbst gibt es einiges zu tun. Außerdem solltest du auf die unterschiedlichen Ansprüche einzelner Gemüsesorten achten. Einige verzeihen Bodenfrost, andere solltest du erst bei wärmeren Temperaturen aussäen und manche Pflanzen gedeihen am besten, wenn du sie zunächst in kleinen Anzuchtgefäßen an einem geschützten Ort vorziehst und erst später ins Freie setzt.

Am besten erstellst du für deinen Nutzgarten einen Pflanzplan, in dem du genau festhältst, wann du welches Gemüse pflanzen kannst, in welcher Jahreszeit die Ernte zu erwarten ist und welches Gemüse du eventuell vorziehen solltest.


Welches Gemüse pflanzt du am besten im Frühling?

Im März ist es in der Regel noch kalt und frostig, dennoch kannst du schon im vergleichsweise frischen Frühling dein erstes Gemüse anbauen. Zunächst sind allerdings nur die robusten Gemüsesorten an der Reihe. Radieschen, Möhren, Schalerbsen, Rot- und Weißkohl, Pastinaken, Spinat und Salat kannst du jetzt direkt im Beet anpflanzen bzw. aussäen. Sobald die eisigen Zeiten vorbei sind und die Sonne an Kraft gewinnt, können Steckzwiebeln, Wirsing und Meerrettich folgen.

Frostempfindlichere Pflanzen, wie Tomaten, Auberginen, Blumenkohl, Paprika und Kohlrabi, solltest du an einem wärmeren Ort wie dem Gewächshaus oder der Fensterbank vorziehen. Im April, werden die vorgezogenen Pflänzchen pikiert und in einzelne Gefäße gepflanzt. Zu den vorgezogenen Pflanzen im Gewächshaus oder auf der Fensterbank gesellen sich jetzt Gurken, Zucchini, Kürbisse und Melonen. Kartoffeln könnnen nun bereits ins Beet, genau wie Rote Beete, Rettich und Rosenkohl

Im Mai ist es dann endgültig soweit. Soabld die Eisheiligen vorbei sind, werden alle vorgezogenen Gemüsesorten ins Beet gepflanzt. Dazu gesellen sich alle Sorten, die es warm mögen und die du jetzt direkt im Beet aussäen oder anpflanzen kannst.


Welches Gemüse lässt sich gut im Sommer pflanzen?

Mangoldpflanzen im Hochbeet

Viele der Pflanzen, die im Frühling ausgesät wurden, sind im Juni bereit für die Ernte. So wird Platz im Beet frei. Du kannst Folgekulturen anpflanzen oder die bestehenden Pflanzen zurückschneiden und so erneut zum Blühen bringen. Radieschen, Blumenkohl, Salat, Erbsen und Bohnen gedeihen so schnell, dass du sie nach wenigen Wochen ernten und für deine frische Sommerküche verwenden kannst.

Im Juli rückt die Ernte immer mehr in den Vordergrund, trotzdem lässt sich auch hier Gemüse anpflanzen. Für eine reiche Herbsternte bietet es sich an, Gemüse wie, Kürbis, Fenchel, Porree, Kohlrabi und Möhren im Sommer zu pflanzen. Manche Sorten vertragen allerdings die heiße Sommersonne nicht, dazu gehören Brokkoli, Blumenkohl und Pflücksalat. Dieser werde am besten im Halbschatten gezüchtet.

Im August bereitest du deinen Garten auf den Herbst und Winter vor. Jetzt werden vor allem Kohlsorten und Wurzelgemüse angepflanzt, die kühlere Temperaturen vertragen und bis in den November hinein geerntet werden können. Meerrettich, Schwarzwurzel, Rüben, Spinat und Mangold sind beispielsweise dafür geeignet. Kümmere dich auch gut um den Boden, damit er stehts reich mit Nährstoffen ist.


Gemüse pflanzen und Gartenpflege im Herbst

Im Herbst machen das Ernten, Umgraben, Zurückschneiden und Düngen einen Großteil der Gartenarbeit aus. Doch wenn du die neue Nutzgartensaison im nächsten Jahr gleich mit einer frühen Ernte beginnen willst, kannst du noch Gemüse wie Feldsalat, Mangold, Spinat, Ruccola und Radieschen anbauen.

Aber auch so hast du im Garten noch genug zu tun, denn typisches Herbstgemüse wie Kürbis, Pastinaken, Rote Bete, Grünkohl, Porree, Steckrüben oder Rosenkohl wartet jetzt auf die Ernte. Die Pflanzen, die noch nicht ganz erntereif sind, kannst du mit Vlies oder Abdeckhaube vor frostigen Temperaturen schützen. Ausgenommen davon sind winterharte Sorten, beispielsweise Schwarzwurzel, Rosenkohl oder Pastinaken, die du auch in frostigen Zeiten noch im Beet belassen und bis in den Dezember hinein ernten kannst. Allerdings solltest du auch ihre Wurzeln vor zu großer Kälte schützen. Das gelingt am besten mit einer Mischung aus Kompost, Mulch und Stroh, mit der du den Boden um die Pflanzen herum abdeckst und dadurch gleichzeitig düngst.

Sobald – abgesehen vom Wintergemüse – alle Beete abgeerntet sind, ist es Zeit für die Pflege. Nach einer langen, ertragreichen Saison braucht der Boden neue Nährstoffe, und mehrjährige Pflanzen müssen sich regenerieren. Deshalb ist jetzt der beste Zeitpunkt, um den Boden umzugraben und dabei speziellen Herbstdünger oder selbst hergestellten Kompost auszubringen.


Welches Gemüse wächst im Winter?

Schneebedeckte Hochbeete

Im Winter ist die Auswahl an frischem Gemüse beschränkt, doch einige Sorten halten der Kälte bis zu einem gewissen Maß stand. Dazu gehören neben verschiedenen Kohlsorten auch Wurzelgemüse wie Pastinaken und Topinambur sowie Spinat, Feldsalat und Mangold. Im Garten musst du dieses typische Wintergemüse allerdings rechtzeitig anpflanzen – die Samen bzw. Jungpflanzen kommen bereits im Spätsommer und Herbst in die Erde, damit du das Gemüse rechtzeitig zum Wintereinbruch ernten und deine Vorräte auffüllen kannst. Wintergemüse anzubauen, hat aber noch einen weiteren Vorteil: Die Pflanzen sind frosthart und können sogar noch im eisigen Januar geerntet werden. So hast du den ganzen Winter über frische Zutaten für leckere Eintöpfe und Gemüsebeilagen vorrätig.

Damit winterhartes Gemüse die frostigen Zeiten gut übersteht, deckst du das Erdreich am besten mit Mulch und Stroh ab und sorgst so für eine natürliche Schutzschicht.

Du kannst die Winterzeit außerdem für die Anzucht von Pflanzen nutzen, die du später als Frühlingsgemüse ins Freie setzt. Damit startest du bestens vorbereitet in die neue Gartensaison. Die vorgezogenen Pflänzchen sind widerstandsfähiger, entwickeln sich schnell und können dir bereits im Mai und Juni eine reiche Ernte bescheren.


Mehr Ratgeber zum Gemüseanbau

Drei Gurken wachsen an einer Pflanze
Ratgeber

Gurken pflanzen

Eine der beliebtesten Gemüsesorten im heimischen Nutzgarten ist die Gurke. Wie du sie im eigenen Gemüsegarten oder auf dem Balkon am besten pflanzt & was du bei der Pflege und Ernte beachten solltest, erfährst du hier.
WeiterlesenWeiterlesen.
Viele kleine orange Kürbisse
Hände halten einen kleinen Tomatensetzling

Das könnte dich auch interessieren

Holz-Hochbeet bepflanzt
Sortiment

Hochbeete

Hand düngt Tomatenpflanzen mit Schaufel
Sortiment

Gemüsedünger